Die „Bremer Beute“ wurde vor gut einem viertel Jahrhundert durch den gleichnamigen Imkermeister J. E. Bremer entwickelt. Es ist eine Lagerbeute nach dem Warmbauprinzip, die alle arbeitspraktischen, betriebstechnischen und biologischen Fragen der modernen Bienenhaltung lösen soll.

Von ihrer Konzeption her ist sie für Anfänger leicht zu bedienen und lässt sich auch noch in fortgeschrittenem Imkeralter gut nutzen. Ihre ansprechende Form mit dem großen klappbaren Giebeldach ist in jedem Fall ansprechend und fügt sich sowohl in einen Garten als auch in jede Landschaft gut ein.

Die Bremer Beute funktioniert nach dem Lagerprinzip im Warmbau: Zwei Wabenräume mit jeweils 18 hängenden Wabenrähmchen sind durch ein senkrechtes Absperrgitter voneinander getrennt. Die Bienen lagern den eingetragenen Nektar unproblematisch in den vorbereiteten Honigraum. Insofern gibt es keinen Unterschied zu den klassischen Magazinsystem außer eben der Anordnung von Brut- und Honigraum.
Verdeckelte Honigwaben können jederzeit leicht entnommen werden, um neuen Raum zu schaffen.
Die Beute lässt sich im Innenraum derart bienendicht abtrennen, dass bis zu vier Ableger in einer Bremer Beute Raum finden.

Das Volk ist nach dem Öffnen des Deckels stets auf einer Ebene erreichbar. Für die Varroakontrolle kann von hinten eine Bodenwindel eingeschoben werden. Deutlich schwieriger – in jedem Fall sehr aufwendig – ist allerdings der Einsatz eines Dispensers mit hoher Bauform, etwa nach Liebig.

Brutdistanzierung

Eine Schwarmverhinderung kann insbesondere durch die Brutdistanzierung recht leicht vorgenommen werden. Dazu kann im Vorfeld die offene Brut ohne Königin in den hinteren Teil des Honigraums versetzt werden, während im vorderen Teil des Brutraums das Brutnest neu entstehen kann.
Um einen auftretenden Schwarmtrieb in den Griff zu bekommen, kann das Absperrgitter genutzt werden. Das Einflugloch wird auf den Honigraum umgesetzt, sodass ein ausgeflogener Schwarm zu der im Brutraum festsitzenden Königin zwangsweise zurückkehren muss.

Unterschiede zwischen Golz und Bremer

Haptisch ist es das Material, das den Unterschied ausmacht: Golz ist in Holz und Bremer setzt auf Kunststoff. Für den Imker ist es die Anordnung der Waben (Golz ist Kaltbau) und im Betrieb ist es das Absperrgitter über die gesamte Länge, das bei Golz offen ist; Bremer hat es nur auf der vorderen Hälfte offen und hinten komplett geschlossen. Dadurch gibt es weniger Wildbau, der Honigraum kann mithilfe einzelner Rähmchen leichter erweitert werden.