Im Mülheimer Stadtteil Speldorf wurden an einem Kugelgrill asiatische Hornissen entdeckt. Am Nachmittag vor Ort zeigte sich ein massiver Flugbetrieb mit Einflugschneise an den unteren Lüftungsschlitzen des Grills. Ein näheres Betrachten war zu diesem Zeitpunkt nicht möglich, da die Hornissen mit deutlicher Präsenz auf uns reagierten.

Nach ausgiebiger Beratung hatten wir uns einen Plan zurechtgelegt. Wir trafen uns noch am selben Tag abends um 22 Uhr. Die Hornissen hatten tatsächlich ihren Flugbetrieb eingestellt und nur zwei bis drei Wächterinnen waren zu sehen. Mit Rotlicht verschafften wir uns von der Grillunterseite erstmals einen Überblick. Dort gab es zu unserem Bedauern drei offene Bereiche. Zwei wiesen jeweils verbogene Drehscheiben zum Verschließen der Schlitze auf, die letzte Drehscheibe fehlte komplett. An dieser Stelle befand sich das Einflugloch und man sah schon gut, dass der Nestbau bereits nach außen verlagert wurde. Der Versuch die Drehscheiben zu schließen scheiterte schnell, da zu viele Hornissen aufgeschreckt wurden und sehr neugierig hervorströmten. Nach ein paar Minuten Wartezeit beruhigten sich die Tiere und wir konnten zwei Ausgänge mithilfe von dickem Rasierschaum verschließen.

Durch beherztes Eingreifen eines Imkerkollegen wurde der dritte Bereich mit einem Handtuch abgedichtet und der Grill konnte in Gänze angehoben und in einen Bettbezug ausbruchsicher gepackt werden.