Hummelsterben unter Linden

Steinhummel (tot) auf Lindenblättern

Zur Zeit der Lindenblüte kann man ein jährliches Phänomen beobachten: Man findet eine Menge toter Hummeln unter blühenden Lindenbäumen. Lange Zeit hing man der These nach, dass der Nektar der Linden giftig für die Hummeln sei. Das konnte jedoch durch wissenschaftliche Untersuchungen widerlegt werden. Vielmehr weiß man heute, dass trotz blühender Linden zahlreiche Hummeln verhungern.

So unglaublich es klingt, so naheliegend ist die Erklärung bei näherer Betrachtung. Hummeln legen anders als die Honigbiene so gut wie keine Nektarreserven an. Und obwohl die Linden noch blühen, können sie allein die sie aufsuchenden Bienen und Hummeln nicht mit genügend Nektar versorgen. Zudem können sich Hummeln schlechter als Bienen auf neue Trachtpflanzen einstellen. Und von denen gibt es einfach zu wenige.

In jedem Fall zeigt das Problem des massiven Hummelsterbens unter Linden, dass das grundsätzlich erheblich bessere Trachtangebot in Städten nicht zu allen Zeiten gleichermaßen gut genug ist und der Artenreichtum in den Gärten und Parks unzulänglich ist.

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