Bedrohte Hummelvölker – nicht nur in den USA

Hummeln zählen zu den wichtigsten Bestäubern von Pflanzen. Im Gegensatz zur Honigbiene können sie schon bei deutlich niedrigeren Temperaturen ausschwärmen und der Bestäubung nachgehen. In Nordamerika wurde durch einzelne Beobachtungen ein zum Teil extremer Rückgang an Hummelvölkern nachgewiesen.

Die meisten Studien haben bisher ausschließlich die Honigbiene zum Gegenstand ihrer Untersuchungen gemacht.
In einer interdisziplinären wissenschaftlichen Studie wurde nun die Datenbasis der Einzelbeobachtungen erheblich verbreitert. Verglichen wurden dazu aktuelle und historische Verbreitungsgebiete von acht Spezies (insgesamt 50 gibt es in den USA) auf der Basis von mehr als 73.000 Museumsaufzeichnungen, die mit aktuellen Aufzeichnungen nationaler Erhebungen von rund 16.000 Stellen verglichen wurden. Zusätzlich wurden über den Zeitraum von drei Jahren 382 Stellen in 40 US-Bundesstaaten beobachtet.

Für vier Arten wurde ein dramatischer Rückgang von 96 % festgestellt. Zugleich ist das Verbreitungsgebiet in den letzten 20 Jahren zwischen 23 und 87 % geschrumpft. Damit einher geht eine geringere genetische Vielfalt. Auffällig ist ein hoher Befall der heutigen Populationen mit dem Erreger „Nosema bombi“. Die Wissenschaftler rechnen zu den Gründen des Rückgangs ebenso den Verlust geeigneter Lebensräumen.

Da Hummeln eine besonders gute Bestäubungsleistung erbringen, halten die Wissenschaftler ihre Erkenntnisse für alamierend.

Quelle: pnas.org